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Zahlreiche Einsatzkräfte haben sich auf dem Brocken im Harz für einen Flashmob versammelt. Der Grund dahinter ist ernst!
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Über diese Szenen hat sich sicherlich so manch ein Brocken-Besucher im Harz gewundert!
Am Wochenende waren plötzlich über 20 Einsatzkräfte oben auf dem Brocken. Einen Grund zur Sorge gab es allerdings nicht. Dennoch hatte die Versammlung einen ernsten Hintergrund. Die Einsatzkräfte haben sich dort zu einem Flashmob getroffen – um auf ein Thema aufmerksam zu machen, das ihnen schon lange zu schaffen macht.
Der Flashmob stand unter dem Namen „Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“. 22 Teilnehmer der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des THW, der Polizei und der DLRG wollten das Thema mit ihrer Aktion sichtbar machen. Ursprünglich sollten es einige mehr sein, doch alleine 12 Personen seien mit der Brockenbahn in Schierke (Harz) hängen geblieben. Grund dafür war eine defekte Schneefräse, wie Initiator Ralf Schymon auf seiner Facebook-Seite in einem Rückblick schreibt.
„Auch wenn es nur ’22‘ Personen waren, es wurde ein klares Statement gesetzt und sicherlich haben wir stellvertretend allen Einsatzkräften aus dem Herzen gesprochen“, ist sich der 54-Jährige sicher. Er ist selbst bei der Kreisfeuerwehr Schaumburg tätig. Ihm ist es wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen. Er hofft auf noch mehr Engagement und Energie, um den Übergriffen auf Einsatzkräfte ein Ende zu bereiten. Das sei wichtig, denn „was passiert, wenn die Sirene heult, der Melder piept und keiner oder keine alles stehen und liegen lässt, um zu helfen?“
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Eine Tatsache, die offenbar auch in der Politik angekommen ist. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat am Montag (6. Februar) mit Notfalldiensten und Kommunen über Gewalt gegen Einsatzkräfte gesprochen. Aktueller Anlass waren die Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte in der Silvesternacht – auch in Niedersachsen.
„Ich verurteile jeden Angriff auf Rettungs- und Einsatzkräfte auf das Schärfste“, machte Behrens gegenüber der „Bild“ deutlich. Sie will dazu anregen, Täter im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs zu bestimmten Diensten zu verpflichten. „So ein Perspektiv- und Rollenwechsel kann viel bewirken“, ist sie sich sicher. Und wie sieht es mit Bodycams aus? Darüber wolle sie sich nun ein Bild machen. (mit dpa und epd)
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